Erdungs- und EMV-konforme Planung beim Neubau des Umschlagbahnhofs Kornwestheim

Für den Neubau des Umschlagbahnhofs Kornwestheim wurden wir mit der Planung und Umsetzung der Bahnerdungsanlage sowie der EMV-gerechten Erdung für Leit- und Sicherungstechnik (LST) beauftragt. Das Projekt unterliegt den strengen Richtlinien der Deutschen Bahn und erfordert höchste Sorgfalt in Konzeption, Ausführung und Dokumentation.

Bahnerdung nach DB-Richtlinien

Die gesamte Bahnerdung wurde gemäß den einschlägigen Richtlinien der Deutschen Bahn realisiert. Dazu gehört unter anderem:
• Der ausschließliche Einsatz verschweißter Verbindungen – Klemmverbindungen sind nicht zulässig.
• Die Verarbeitung hunderter Schweißverbindungen durch unser geschultes Fachpersonal.
• Die Verwendung kurzschlussstromtragfähiger Leitungen und Bauteile, angepasst an die Anforderungen im Bahnbereich.

Messtechnische Begleitung & Dokumentation

Neben der Ausführung übernehmen wir auch die vollständige messtechnische Prüfung und Dokumentation aller relevanten Anlagenteile. Damit stellen wir sicher, dass die Anlage nicht nur normkonform, sondern auch dauerhaft funktionssicher ist. Die Dokumentation erfolgt entsprechend den Vorgaben der Bahn – transparent, nachvollziehbar und revisionssicher.

EMV-gerechte Planung für LST-Gebäude

In den sensiblen Bereichen der Leit- und Sicherungstechnik (LST) haben wir die Erdungsanlage mit besonderem Fokus auf elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) geplant und umgesetzt. Dazu zählen:
1×1 m-Maschennetze im Boden für eine flächendeckende Erdung.
Engmaschige Netzstrukturen an der Fassade, zur gezielten Schirmung gegen hochfrequente Störungen.
• Die strikte Trennung von Raumzonen (z. B. Energie- vs. Signaltechnik), um Beeinflussungen zu minimieren.
• Die Ausbildung erdfreier Bereiche, die den Schutz sensibler Signaladern unterstützen und Störungen vermeiden.

Besonderheit: Oberleitungsrissbereich

Im Bereich der Oberleitungsanlage – insbesondere im sogenannten Oberleitungsrissbereich – wurden zusätzlich stromtragfähige Verbindungselemente und robuste Ausführungsvarianten gewählt. Diese sichern im Fehlerfall den kontrollierten Abfluss von Kurzschlussströmen und tragen maßgeblich zur Betriebssicherheit bei.